OPENING UP: BIS AUF WIDERRUF GEÖFFNET
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Das Public Program OPENING UP: BIS AUF WIDERRUF GEÖFFNET nimmt das Thema des Angewandte-Festivals Öffnungen/Openings beim Wort. Was wird geöffnet, wenn etwas eröffnet wird? Wer ist eingeladen? Wer ist ausgeschlossen? Wer hat eine Stimme? Workshops, Performances, Rundgänge, Interventionen, Diskussionen und künstlerische Positionen thematisieren freie Meinungsäußerung und Interaktion im physischen und im digitalen öffentlichen Raum. Exemplarisch werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des ehemaligen Finanzgebäudes verhandelt, das seit Herbst 2018 Teil der Räumlichkeiten der Angewandten ist. Eröffnet wird ein Raum für produktive Konfrontationen, der einen Austausch mit verschiedenen Akteur*innen und Besucher*innen ermöglicht. So lädt das Programm ein, Spuren nachzugehen und zu hinterlassen, unterschiedliche Narrative zu verhandeln, Widersprüche hörbar zu machen und wird zum Verstärker von Stimmen und Gegenöffentlichkeiten.
OPENING UP: BIS AUF WIDERRUF GEÖFFNET fragt nach Möglichkeiten der Versammlung und der Auseinandersetzung im öffentlichen Raum des 21. Jahrhunderts. Wie können wir heute Öffentlichkeit verstehen? Was sind ihre diskursiven und technologischen Ermöglichungs- und Verunmöglichungsbedingungen? Und wie kann eine demokratische Gegenöffentlichkeit in einer neoliberalen Gegenwart entstehen, die sich vielerorts auch mit öffentlichen Mitteln zunehmend entdemokratisiert?
Mit künstlerischen und diskursiven Beiträgen von
Judit Angel, Rhaged Al Ansari, Martin Auer, Gerald Bast, Irene Bittner / Renate Kurz (kampolerta), Ahmadullah Dost, Övül Ö. Durmuşoğlu, Patricia Hladschik (Zentrum polis), Susanne Kober / Stephan Trimmel (Verein Einander), Kollektiv Kunterbunt, Kristian Lukić, Margarethe Makovec / Anton Lederer (<rotor>), Okma, David Palme, Ralf Peterson, play:vienna, Alarabi Rabbi, Peter Rothkappel, Mohamad Savari, Fatemeh Shirkarami, Nick Thurston, Ozan Turkkan, Studierenden der Klassen kkp, der Sprachkunst sowie /ecm Teilnehmer*innen
Kuratiert von Teilnehmer*innen des /ecm Lehrgangs für Ausstellungstheorie und -praxis 2018–20
Johanna Amlinger, Felix Balzer, Nathalie Bauer, Johannes Brodnig, Angelika Burtscher, Marc Celuch, Veronika Hackl, Jens Hecker, Judit Horvath, Eva Hörmanseder, Eleni Kampuridis, Johannes Kapeller, Radostina Kostadinova, Katharina Lehner, Laura Luzianovich, Marion Oberhofer, Öztürkler, Gabriela Petrovic, Nora Pierer, Lucia Andrea Wagner, Teresa Wally, Jo Zynda
/ecm Leitungsteam
Martina Griesser-Stermscheg, Christine Haupt-Stummer, Renate Höllwart, Beatrice Jaschke, Monika Sommer, Nora Sternfeld, Luisa Ziaja
/ecm Assistenz
Marianna Mondelos, Frank Müller
In Zusammenarbeit mit
Gabu Heindl, Martin Krenn, Kristian Lukić
Dank an
Jessica Beer, Eva Dertschei, FLiP (Erste Financial Life Park), Thomas Hamann, Haus der Geschichte Österreich, Angelika Höckner, Weingut Hofer, Christoph Kaltenbrunner, Manuela Mark, Gerald Moser, Antonia Plessing, Elke Rauth, Başak Şenova, István Szilágyi, Carlos Toledo, Joanna Warsza, Interviewpartner*innen
MIXED-MEDIA INSTALLATIONEN
HATE LIBRARY
Nick Thurston / 2018 / Installation
FLOW#02
Ozan Turkkan / 2019 / Data Sculpture
BUNTER BLOCK
Protestplakate des Kollektivs Kunterbunt
LIVING ROOM
Möbel aus dem Café VoZo / Audio- und Videointerviews
OPENINGS & CLOSINGS
Historisches Material zum Gebäude
VOICES OF PROTEST
Megaphone mit historischen und aktuellen Tonaufnahmen von
Protesten
DIENSTAG 25. JUNI 2019
DIE LANGSTRASSE AUF UND AB
PERFORMANCE
Ralf Petersen (Klasse Sprachkunst)
12:00-13:00 // VZA7 / Flux II & Hof
Ein Stand, eine Würstelbude auf Rollen, viele Heftchen mit Theatertexten. Aber nur der Text einer Person, keine Dialoge, spärliche Regieanweisungen. Hinweise, wer mit einem sprechen wird, wenn man selbst aufhört zu sprechen. Wo endet das Lesen, wo beginnt das Gespräch? Die Performance befragt spielerisch das Format der szenischen Lesung und verkehrt auf immer neue Art und Weise die Rolle von Konsument*in und Produzent*in.
STICKERWERKSTATT
VERMITTLUNGSAKTION
13:30-15:30 // OKP
In der Stickerwerkstatt sind alle eingeladen, Fragen, Statements und Forderungen zum Thema Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit zu formulieren und eigene Sticker zu gestalten. Diese können in einem Stickeralbum gesammelt und verbreitet werden.
DER PLATZHALTER
PERFORMANCE
Peter Rothkappel (Schauspieler)
Stephan Langer, Ralf Petersen, Damon Taleghani (Klasse Sprachkunst)
17:30-17:45 // VZA7 / HP / Portier
Die Performance reflektiert Gegenwart und Geschichte des neuen Universitätsgebäudes der Angewandten. Für wen ist es offen, für wen geschlossen? Studierende der Sprachkunst verdichten die Ergebnisse der Recherchen von /ecm Teilnehmerinnen zu einem Monolog. Die Figur des Portiers fungiert dabei stellvertretend als Verstärker für Stimmen, die in diese Mauern eingeschrieben sind.
CURATING COUNTERPUBLICS
DISKUSSION
Judit Angel, Övül Ö. Durmuşoğlu, Kristian Lukić, Margarethe Makovec / Anton Lederer (<rotor>) im Gespräch mit Marion Oberhofer und Johannes Kapeller (/ecm)
18:00-20:00 // VZA7 / Flux II
Warum und mit welchen Mitteln arbeiten Kurator*innen an und in Gegenöffentlichkeiten? Was kann an der Schnittstelle von Kunst und Politik entstehen? Das Gespräch ist ein Austausch über Ziele, Ansätze und Strategien kuratorischer Arbeit, die sich mit den bestehenden Machtverhältnissen anlegt.
MITTWOCH 26. JUNI 2019
REMAPPING: WO IST DIE CLOUD?
Die Angewandte im digitalen Klimawandel
WORKSHOP
David Palme
15:00-17:00 // VZA7 / Flux II
Wohin kommen wir, wenn wir den Kabeln und Netzwerken vom neuen Gebäude der Angewandten aus folgen? In einem Workshop mit dem Programmierer und Künstler David Palme wollen wir digitale Wolken lichten und versuchen, einen digitalen Klimawandel nachzuvollziehen – jene längerfristigen Bewegungen von vernetzten Technologien, die uns die >Cloud< beschert haben.
ANGEWANDTE HAUSGESCHICHTEN
Was war hier fru?her?
RUNDGANG
Rhaged Al Ansari, Ahmadullah Dost, Mohamad Savari, Fatemeh Shirkarami
17:00-18:30 // VZA7 / Flux II
Was war damals, was ist da heute? Von 2015 bis 2016 war der Standort der Angewandten VZA7 die größte Flüchtlingsunterkunft Wiens. Auf einem Rundgang lassen ehemalige Bewohner*innen durch ihre Erzählungen diesen Teil der Ortsgeschichte wieder sichtbar werden.
DER PLATZHALTER
PERFORMANCE
17:30-17:45 // VZA7 / HP / Portier
GEGENGESCHICHTEN
Was heißt hier aufhalten?
GESPRÄCH
Einfu?hrung Gerald Bast
Martin Auer und Patricia Hladschik (Zentrum polis) im Gespräch mit Eva Hörmanseder (/ecm)
18:30-20:00 // VZA7 / Flux II
Ausgehend von der Zwischennutzung des Universitätsgebäudes VZA7 von 2015 bis 2016 als Flüchtlingsunterkunft gibt dieses interventionistische Bildungsprojekt Einblick in die jüngste Geschichte des Hauses. In einem Gespräch gehen wir diesem Teil der Vergangenheit nach und erkunden gegenwärtige Entwicklungen. Eine neue Station des Wiener Protestwanderwegs entsteht.
DONNERSTAG 27. JUNI 2019
SEE-YOU-BOT
INTERAKTIVE PERFORMANCE
Johanna Amlinger, Radostina Kostadinova (/ecm)
Isabella Burtscher, Sara Contado, Franziska Gänsler, Franziska Mohr, Tatjana Pflatz, Sophie Schagerl, Miriam Weichmann (Klasse kkp)
11:00-13:00 // VZA7 / Flux II
In der interaktiven Performance werden machtvolle Klischees und Vorurteile, die das Zusammenleben prägen, verhandelt. Basierend auf Algorithmen aus dem Netz, wie Social-Media-Plattformen und psychologische Studien, werden Muster im Sozialverhalten analog herausgefordert und durchkreuzt.
WAHLGESCHENKE
Ein Austausch von Geschichten und die Entstehung einer Sammlung
TAUSCHBÖRSE
Johannes Brodnig (/ecm)
Conny Kolmann, Peter Kubesa, Anna Sanglhuber, Jakob Steixner, Sophia Widmann (Klasse kkp)
15:00-18:00 // OKP
Gemeinsam rufen wir die Öffentlichkeit auf, uns Wahlgeschenke zu u?berlassen, um eine Sammlung von Objekten und ihren Geschichten zu erstellen. Die Spender*innen erhalten im Gegenzug ein Tauschobjekt. Offene Gespräche über Politik, Alltag und Demokratie werden dadurch in einem ungewöhnlichen Rahmen ermöglicht.
SEEING THE INVISIBLE
ARTIST TALK
Ozan Turkkan im Gespräch mit Johanna Amlinger (/ecm)
16:00-17:30 // VZA7 / Flux II
Der Medienkünstler Ozan Turkkan verwandelt Daten, die in öffentlichen Räumen aufgezeichnet werden, in sichtbare Formen. Für das Public Program des /ecm entwickelt er eine Datenskulptur, in der der Fluss dieser kollektiven Datenerinnerungen dargestellt wird. Ozan Turkkan gibt einen Einblick in sein künstlerisches Arbeiten.
DER PLATZHALTER
PERFORMANCE
13:00-13:15 // VZA7 / HP / Portier
FREITAG 28. JUNI 2019
DER PLATZHALTER
PERFORMANCE
13:00-13:15 // VZA7 / HP / Portier
HACKING OSKAR
Urban Game Design for Public Spaces
LECTURE PERFORMANCE & URBAN GAME
play:vienna
14:00-16:00 // OKP
Der öffentliche Raum ist für alle da! Daher verwandelt das Kollektiv play:vienna Straßen und Plätze sowie soziale Situationen regelmäßig in Spielplätze, um unser Wahrnehmungserlebnis des öffentlichen Raums zu verändern. Hacking Oskar lädt ein, durch aktives Spielen in die Welt der urbanen Spiele einzutauchen und Hintergründe des Spieldesigns für den öffentlichen Raum kennenzulernen.
SAVE THE SPACE!
Ein Live-Multi-Player-Game zur Rettung des öffentlichen Raums
URBAN GAME
Irene Bittner und Renate Kurz (Kollektiv kampolerta)
16:00-17:00 // VZA7 / Flux II
In Save the Space! geht es darum, gemeinsam den öffentlichen Raum zu retten. Auf einer irrwitzigen Tour durch die Angewandte gilt es Rätsel zu lösen, die Geschicklichkeit, Logik und Teamplay verlangen – mit dem Ziel einer lebenswerten Stadt für alle.
REPETITORIUM
Wiederholung als Motiv
RAP-PERFORMANCE
Okma und Eloise Duchenne
18:00-19:00 // VZA7 / Flux II & Hof
Die Performance des Rappers Okma reaktiviert Proteststimmen der Soundinstallation »Voices of Protest«. Performativ und installativ werden verschiedene Auslegungen und Forderungen des Inklusiven dargestellt und Positionen »sozialer Kunst« thematisiert.