Lina BRION
Lina Brion ist Referentin der Programmbeauftragten der Akademie der Künste, Berlin, wo sie u.a. an der inhaltlichen Entwicklung der Programmschwerpunkte mitarbeitet, Veranstaltungsreihen konzipiert und das Journal der Künste redaktionell betreut. 2021 leitete sie dort das Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt "Arbeit am Gedächtnis - Transforming Archives". Nach dem Studium der Kulturwissenschaft und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin (und zwei Semestern an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne) und freier Tätigkeit im Musikjournalismus war sie von 2016 bis 2020 Projektkoordinatorin am Bereich Musik und Performing Arts am Haus der Kulturen der Welt (HKW). Dort kuratierte sie die Diskursprogramme zu themenspezifischen Festivals wie "100 Jahre Beat", "100 Jahre Copyright", "Find the File" oder "Das Verschwinden der Musik". Mit Detlef Diederichsen gab sie den Sammelband "100 Jahre Copyright" in der Reihe "Bibliothek 100 Jahre Gegenwart" (Matthes & Setz Berlin, 2019) und die Bände "Listen!" / "Listen to Lists" und "Musik Sehen" / "Looking at Music" in der Reihe "Das Neue Alphabet" (Spector Books, 2021) heraus.
Seit 2019 arbeitet Lina Brion außerdem mit dem Künstler*innenkollektiv PARA, das verschiedene Phänomene der Globalisierung und Politiken der Erinnerung interdisziplinär, recherchebasiert und mit performativen Mitteln befragt. Zuletzt war die Gruppe mit der Ausstellung, Performance und Crowdfunding-Aktion „Berge versetzen“ an der Wiedereröffnung des GRASSI-Museums für Völkerkunde zu Leipzig beteiligt. Weitere Projekte drehen sich um Rauchwolken als Spuren des Verbrennungszeitalters ("HAZE - Eine Bezeugung in Rauch", Künstler*innenhaus Mousonturm / Monologfestival TD Berlin 2021, Phoenix Festival Erfurt 2022) oder um das Bankenviertel Frankfurts als zukünftigem Ruinenpark ("Speculative Ruins / Ruins of Speculation", Implantieren Festival 2020, Politik im Freien Theater 2022).